In diesem Beitrag widmen wir uns heute unter dem Hashtag #WomensCrushWednesday Anna Wintour.
Anna Wintour (ext. Link zu Wikipedia) wurde am 3. November 1949 in London geboren und ist eine britische Journalistin. Seit 1988 ist sie die Chefredakteurin der US-amerikanischen Ausgabe der Vogue und eine der einflussreichsten Frauen in der Modebranche. Anna Wintour ist die Tochter von Charles Vere Wintour, dem ehemaligen Herausgeber des Evening Standard und Eleanor („Nonie“) Trego Baker, der Tochter eines Harvard-Jura-Professors. Das Paar war von 1940 bis 1979 verheiratet. Aus der Ehe stammen vier weitere Geschwister: James Charles, Generaldirektor des Gravesham Borough Council, Nora Hilary, Direktorin der Public Services International in Genf und Patrick Walter, Politikjournalist und politischer Herausgeber der britischen Tageszeitung „The Guardian“. Anna Wintours ältester Bruder starb als Kind. Ihre Stiefmutter ist die Journalistin Audrey Slaughter, Gründerin der Zeitschriften Honey und Petticoat.
„Schon mein Vater glaubte an die Macht der Persönlichkeit.“
Anna Wintour besuchte die North London Collegiate School, die sie mit 16 Jahren verließ. Sie entschied sich, nicht aufs College zu gehen, sondern machte eine Ausbildung bei Harrods in London. Ihre Karriere als Mode-Journalistin begann 1970, als Harper’s Bazaar kurzzeitig mit Queen zu Harpers & Queen fusionierte. Dort baute sie neue, innovative Locations für Aufnahmen auf. Nach einer kurzen Zeit bei einem Magazin namens Savvy wurde sie 1975 Nachwuchs-Moderedakteurin bei Harper’s Bazaar in New York City. 1986 wurde sie Redakteurin der amerikanischen Vogue und von House & Garden im folgenden Jahr. Unter ihrer Führung konzentrierte sich die amerikanische Vogue wieder ausschließlich auf Mode. Die Septemberausgabe 2007 hatte einen Umfang von 832 Seiten und war damit das seitenstärkste monatlich veröffentlichte Magazin, das bis dahin erschienen war. Sie war auch verantwortlich für die Einführung der drei Schwester-Magazine Teen Vogue, Vogue Living und Men’s Vogue. Ihr Engagement, das maßgeblich für den Erfolg des Magazines verantwortlich war, verhalf ihr zum Titel „Editor of the Year“. Im Zuge der New Year Honours 2017 wurde Anna Wintour von der britischen Königin in den persönlichen Adelsstand erhoben. Anna Wintour wird oftmals als die einflussreichste Frau der Modebranche bezeichnet. Sie setzt Trends und fördert neue Designer. Sie entscheidet, welche Designer in der Vogue erscheinen. The Guardian nannte sie „Unofficial mayoress of New York City“ – also „die inoffizielle Bürgermeisterin von New York“. Sie hat großen Anteil am Erfolg von Designern wie John Galliano (Christian Dior) oder Michael Kors.
Mit einem Gewicht von fast fünf Pfund die größte Einzelausgabe eines Magazins, das je veröffentlicht wurde.
Der Bestseller The Devil wears Prada (Der Teufel trägt Prada) von Lauren Weisberger soll auf den Erfahrungen der Autorin als persönliche Assistentin von Anna Wintour basieren. Das Buch wurde 2006 verfilmt. Der Dokumentarfilm The September Issue von R.J. Cutler aus dem Jahr 2009 beschäftigt sich mit der Entstehung der Vogue-Ausgabe September 2007. Der Film zeigt neben Einblicken in den hektischen Berufsalltag der Modewelt auch persönliche, stille Momente im Leben von Anna Wintour und ihrer langjährigen Kreativ-Chefin Grace Coddington. 1984 heiratete sie den Kinderpsychologen David Shaffer und bekam mit ihm zwei Kinder. Das Paar ließ sich 1999 scheiden. Sie ist Kuratorin des Metropolitan Museum of Art in New York. Sie gründete außerdem den „CFDA/Vogue Fund“, um unbekannte Designer zu fördern.
Zwischen Eiskönigin und Modegenie: „Vogue“-Chefin Anna Wintour
Sie sei eine allmächtige und fiese Chefin und könne mit ihrem Urteil Mode-Designer entweder ganz groß machen oder vernichten. Ein Image, mit dem die Chefin des US-Modemagazins „Vogue“ gern kokettiert. Eine teuflisch-fiese Chefin mit großer Sonnenbrille – wie in dem Film „Der Teufel trägt Prada“ von 2006. Die echte Chefin der „Vogue“ ähnelt dieser Figur zumindest äußerlich: Mit Sonnenbrille, dazu akkurat geschnittenem Bob und Haute-Couture-Kleid hat sie einen hohen Wiedererkennungswert. So hat sie aus sich selbst eine Marke gemacht – stellt aber zugleich klar: „Ich arbeite nicht für Anna Wintour. Ich arbeite für den Condé-Nast-Verlag. Ich habe keine eigenen Social-Media-Plattformen oder suche nach persönlicher Anerkennung. Gerüchte über einen Rückzug Wintours versetzten die Modemagazin-Branche zuletzt in Aufregung. Letztes Jahr sah sich der Verlag gezwungen zu vermelden, dass Wintour „unglaublich talentiert und eine Kreativchefin mit unmessbarem Einfluss“ sei und „unbefristet“ weitermachen werde. Die heute 70-jährige Grande Dame äußerte sich hingegen nicht zu Rücktrittsfragen.
Auch ihre Tochter Katherine „Bee“ hat nur gute Worte für ihre Mutter übrig, auch wenn sie ihr nicht in die Modeszene folgen möchte: „Ich weiß, dass sie die großzügigste Person ist, die es gibt. Es klingt verrückt, aber sie stellt die Bedürfnisse der anderen immer vor ihre eigenen. Immer.“ Und Anna? Die findet das ganze Drama gar nicht so schlimm: „Ich mag einfach keine Leute, die zu allem ja sagen, das ich vorschlage. Ich will Menschen, mit denen ich diskutieren kann und die eine eigene Meinung haben.
Bis zum nächsten Mittwoch
Eure Antonia xx
Fotoquelle: Wikipedia