In diesem Beitrag widmen wir uns heute unter dem Hashtag #WomensCrushWednesday Michelle Obama.
Michelle LaVaughn Robinson Obama (ext. Link zu Wikipedia) wurde am 17. Januar 1964 in Chicago, USA als Michelle LaVaughn Robinson geboren. Sie wurde 1964 als Tochter des ehemaligen Metzgers Fraser Timothy Robinson und der Sekretärin Marian Robinson im Süden Chicagos geboren, wo sie mit ihrem älteren Bruder Craig in einfachen Verhältnissen aufwuchs. Ihre Vorfahren waren größtenteils schwarze Sklaven aus den Südstaaten und deren Nachkommen. Ihre Kindheit und Jugend wurden geprägt von den sozialen und demographischen Veränderungen ihres Heimatviertels und der Erkrankung des Vaters an Multipler Sklerose. 1981 machte sie ihren Abschluss an der Whitney Young Magnet High School. Anschließend begann sie mit dem Hauptfach Soziologie und dem Nebenfach Afroamerikanische Studien an der Princeton University ein Studium, das sie mit dem Bachelor of Arts 1985 abschloss. Unmittelbar danach wechselte sie zur Harvard University, wo sie 1988 mit dem akademischen Grad Juris Doctor ihre Ausbildung beendete. Sie war anfangs Mitglied der Methodistenkirche, schloss sich später zusammen mit ihrem Mann der United Church of Christ an. Nach dem Studium in Harvard war Michelle Robinson Mitglied des Chicagoer Büros der Anwaltskanzlei Sidley & Austin, in dem sie schwerpunktmäßig zum Thema Eigentumsrechte und Marketing arbeitete. Dort lernte sie ihren späteren Ehemann Barack Obama kennen, als dieser als Praktikant eine Sommervertretung in der Kanzlei übernahm und sie die Rolle seiner Mentorin übernahm.
Ein neuer Sound des Frauseins
Die beiden heirateten im Oktober 1992 in Chicago. Das Ehepaar hat zwei Töchter, Malia Ann und Natasha. Sie entstanden durch künstliche Befruchtung, um das Risiko einer weiteren Fehlgeburt zu verringern. Nach ihrem Ausscheiden aus der Kanzlei wechselte sie als Beraterin des Bürgermeisters und Hilfsbevollmächtigte für Planung und Stadtentwicklung in die Stadtverwaltung von Chicago. Parallel dazu wurde Michelle Obama 1993 Executive Director des Chicagoer Büros der Nichtregierungsorganisation „Public Allies“. Ein weiterer Einschnitt in ihrem beruflichen Werdegang war 1996 der Wechsel von der Stadtverwaltung zur University of Chicago, wo sie zunächst für die Entwicklung des „University Community Service Center“ zuständig war. Gleichzeitig war sie im Aufsichtsrat von TreeHouse Foods Inc. tätig.
First Lady aller Frauen
Drei Monate nach Ankündigung der Präsidentschaftskandidatur von Barack Obama unterbrach Michelle Obama 2008 ihre eigene berufliche Karriere und widmete sich ganz dem Wahlkampf ihres Mannes. Im Rennen um die Kandidatur zur US-Präsidentschaft ihres Mannes hielt Michelle Obama Wahlkampfreden und erweckte durch zahlreiche Interviews und Auftritte im Fernsehen ein reges Medieninteresse an ihrer Person. So redigierte Michelle Obama etwa regelmäßig seine Reden und unterstützte ihn als Beraterin bei seiner Bewerbung um das Amt des Präsidenten. Sie rangierte im Dezember 2008 auf Rang 9 der einflussreichsten Absolventen der Harvard Law School. Nach der Wahl Barack Obamas zum 44. Präsidenten der Vereinigten Staaten fiel ihr die Rolle als neue First Lady (von 2009 bis 2017) im Weißen Haus zu. Sie selbst nennt ihren und Barack Obamas Aufstieg ins Weiße Haus „unsere unwahrscheinliche Reise“. Die demütige Einsicht, wie unerwartet dieser Aufstieg dann doch ist, wie wenig selbstverständlich. Und zugleich der Stolz darauf, es geschafft zu haben. Eine Anspielung natürlich auf den amerikanischen Traum, der seit Hunderten von Jahren zu einer Reise in ein gelobtes Land verlockt. Es war, in seiner ursprünglichen Fassung, natürlich ein sehr weißer Traum, für den nicht wenige Menschen von dunkler Hautfarbe draufgingen. Die Presse berichtete ausführlich über ihr als stilsicher und modisch geltendes Auftreten. Sie war die glamouröseste First Lady seit Jacqueline Kennedy, und das gefiel nicht jedem. Wie Michelle Obama es auch machte, für manche Menschen war es immer falsch.
Sie kann alles. Eleganz. Würde. Haltung.
Für das Cover der US-amerikanischen Ausgabe der Zeitschrift Vogue vom März 2009 wurde Michelle Obama fotografiert. Die Vogue hat seit 1929 fast jede First Lady in einem Bildbericht vorgestellt. Auf der Titelseite der April-Ausgabe 2013 der Vogue war sie erneut abgebildet. Michelle Obama trat in Nebenrollen der Serien „iCarly“, „Jessie“ sowie in „Navy CIS“ auf und spielte jeweils sich selbst. Am 13. November 2018 veröffentlichte Michelle Obama unter dem Titel „Becoming“ ihre Memoiren, geschrieben von einem Ghostwriter, die mit einer weltweiten Startauflage von drei Millionen Exemplaren und Übersetzungen in 31 Sprachen erschienen. Das Buch verkaufte sich bis März 2019 über 10 Millionen Mal. In dem dreiteiligen Buch geht sie offen mit Themen wie Rassismus während ihrer Studienzeit in Princeton, ihren Versuchen, schwanger zu werden, sowie der Abwesenheit ihres Ehemanns aufgrund seiner politischen Karriere um. Auch gab sie an, mit Hilfe einer Eheberatung an ihrer Partnerschaft zu arbeiten und keine eigenen politischen Ambitionen zu verfolgen. Die Veröffentlichung ihres Buches ist mit einer Lesereise verbunden, für die ganze Stadien angemietet wurden.
„Es braucht Übung, um das Selbstvertrauen zu gewinnen, sich in der Welt Gehör zu verschaffen.“
Als Donald Trump seinen Wahlkampf in eine Tour de Force der Frauenverachtung verwandelte, ergriff Michelle Obama das Wort und äußerte ihre Empörung mit einer Vehemenz, die sich niemand anderes getraut hatte. In einer Stimme, die vor Tränen vibrierte. Den Nachfolger ihres Ehemanns, Donald Trump, bezeichnete sie als „frauenfeindlichen Rüpel“ und kritisierte ihn stark dafür, die Echtheit von Barack Obamas Geburtsurkunde in Zweifel gezogen zu haben. Damit habe Donald Trump die Sicherheit ihrer Familie gefährdet.
Moralisch im Recht sein, so die Moral, reicht manchmal nicht aus.
Michelle Obama ist die einzige sich strahlend als Feministin bekennende Frau in der politischen Welt. Sie kann Schwäche in Stärke verwandeln, Gegensätze vereinen und darin aufheben. Michelle Obama ist stark und machtvoll, sie zeigt eine Stärke, die als Plus wirkt und nicht bedrohlich, so wie weibliche Stärke in weißen Kreisen, oft von weißen Männern, wahrgenommen wird. Sie verkörpert Stärke als Beruhigung, im Sinne von: Da ist jemand, der einen hält, wenn es hart zugeht. Wann hat zuletzt jemand in diesem hohen Ton den Zusammenhalt von Familien beschworen? Es wirkt aufrichtig. Das ist vielleicht ihre größte Stärke. Die ehemalige First Lady nutzt bis heute ihren Einfluss, um globale Veränderungen zu bewirken. Insbesondere, wenn es um die Ausbildung junger Mädchen und Frauen auf der ganzen Welt geht.
„Für mich war Bildung Macht.“
Seit ihrem Amtsantritt als erste afroamerikanische First Lady der Vereinigten Staaten etablierte sich Michelle Obama schnell als eine der bekanntesten weiblichen Führungskräfte der Welt. Michelle Obama wird für ihre ehrliche und inspirierende Redekunst gefeiert. Auch wenn sie nicht mehr im Weißen Haus sitzt, nutzt Obama bis heute ihren Einfluss, um mit Hilfe ihrer gemeinnützigen Obama Foundation, die sie zusammen mit ihrem Ehemann Barack Obama 2014 gründete, Veränderungen zu bewirken. Zudem hat das Ehepaar einen großen Vertrag mit Netflix unterzeichnet. Ihre Produktionsfirma Higher Ground Productions hat seitdem an mehreren Dokumentarfilmen und Dramaserien gearbeitet, die sich mit für sie bedeutenden Themen befassen. Vor allem aber hat es sich Obama zur Lebensaufgabe gemacht, sich für Frauen und junge Mädchen auf der ganzen Welt einzusetzen. Im Oktober 2018 rief sie die Girls Opportunity Alliance ins Leben, mit der sie Mädchen auf der ganzen Welt durch Bildung befähigen will. Es ist ein Thema, das die ehemalige First Lady, als ein sehr persönliches beschreibt. „Keiner meiner Elternteile und kaum jemand in der Nachbarschaft, in der ich aufgewachsen bin, ging aufs College“, erklärte sie 2016. „Ich denke viel über diesen Moment nach, denn ich hoffe, dass wir genau das allen Mädchen bieten können – eine Chance, neue Dinge zu lernen und auszuprobieren, eine helfende Hand, die sie unterstützt, wenn sie stolpern, und dann die Freiheit, sich ausdrücken zu können, egal durch welches Medium.“ 2019 wurde Michelle Obama in die American Academy of Arts and Sciences gewählt.
Bis zum nächsten Mittwoch
Eure Antonia xx
Fotoquelle: Wikipedia