Seit dem 20. August 2018 begann Greta Thunberg, an Freitagen ihrem Schulunterricht fernzubleiben, um für die vollständige Umsetzung des Pariser Klimaabkommens zu demonstrieren. Seitdem ist die 16-jährige Schwedin zu einer weltweiten Ikone des Klimaaktivismus geworden. Aus ihren Streiks hat sich die globale „Fridays For Future“-Bewegung entwickelt. Tausende SchülerInnen streiken weltweit regelmäßig freitags, um sich für eine nachhaltige Klimapolitik einzusetzen. Mittlerweile gehen nicht mehr nur SchülerInnen freitags auf die Straße. Greta Thunberg spricht auf internationalen Konferenzen, zum Beispiel auf der UN-Klimakonferenz oder dem Weltwirtschaftsgipfel in Davos. Zur Climate Week 2019 der Vereinten Nationen in New York reiste Greta Thunberg per Atlantiküberquerung im Segelboot an.
Ihr vollständiger Name ist Greta Tintin Eleonora Ernman Thunberg. Am 3. Januar 2003 wurde sie in Stockholm, Schweden geboren. Sie ist eine schwedische Klimaschutzaktivistin. Ihr Einsatz für eine konsequente Klimapolitik findet weltweit Beachtung. Sie wurde vom amerikanischen Magazin „Time“ in die Liste der 25 einflussreichsten Teenager des Jahres 2018 und in die Liste der 100 einflussreichsten Persönlichkeiten des Jahres 2019 aufgenommen. Im Jahr 2019 wurde sie mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet. Ihr Beispiel zeigt, dass jeder die Macht hat, etwas zu verändern. Auch habe sie der politischen Forderung nach Klimaschutzmaßnahmen weltweit Gehör verschafft und Menschen unterschiedlicher Lebensbereiche dazu ermuntert, politische Maßnahmen zum Klimaschutz einzufordern.
Die Klimakämpferin
Greta Thunberg ist die ältere von zwei Töchtern der Opernsängerin Malena Ernman und des Schauspielers Svante Thunberg. Bei ihr wurde das Asperger-Syndrom diagnostiziert. Ihr Engagement für den Klimaschutz begann zunächst damit, zur Energieeinsparung im Haus die Beleuchtung auszuschalten. Später beschloss sie, nicht mehr zu fliegen und sich vegan zu ernähren. Auch ihre Familie konnte sie davon überzeugen. Im Mai 2018 wurde die damals Fünfzehnjährige Preisträgerin eines Schreibwettbewerbs zur Umweltpolitik. Durch die Veröffentlichung ihres Beitrags entstanden Kontakte zu verschiedenen Personen, die sie zu ihrem Engagement inspirierten. Kurz darauf begann sie, sich aktiv in der Öffentlichkeit für den Klimaschutz einzusetzen. Gegenüber „The New Yorker“ erklärte sie: „Ich sehe die Welt etwas anders, aus einer anderen Perspektive. Ich habe ein besonderes Interesse. Es ist sehr verbreitet, dass Menschen im Autismus-Spektrum ein besonderes Interesse haben.“ Gegenüber dem ZDF ergänzte sie: „Und ich mag es nicht, wenn Menschen das eine sagen und das andere machen.“
„Schulstreik für das Klima“
Sie war im Schuljahr 2018/2019 im Abschlussjahrgang der 9-jährigen Grundschule, die sie trotz ihres Schulstreiks mit hervorragenden Noten abschloss. Am 31. Mai 2019 kündigte sie am Rande der Demonstration in Wien an, nach dem Abschluss zunächst ein Jahr die Schule auszusetzen, da sie Klimaaktivismus und Schulbesuch nicht vereinbaren könne. Eine Schulpflicht gilt für sie nicht mehr, diese endet in Schweden nach neun Jahren. Ab dem Schuljahr 2020/2021 will Greta Thunberg nach eigenen Angaben ein Gymnasium besuchen.
Kernposition von Greta Thunberg ist, dass die Politik viel zu wenig für Klimaschutz tue und damit unverantwortlich handle. Und das insbesondere gegenüber jungen Menschen. Sie fordert eine erhebliche Intensivierung der Klimaschutzbemühungen weltweit und will so lange weiterstreiken, bis ihr Heimatland Schweden die Treibhausgasemissionen um 15 % pro Jahr reduziert. Hierbei argumentiert sie, Schweden als reiches Land habe die Verpflichtung, die Emissionen schneller zu senken als andere Staaten.
Bis zum nächsten Mittwoch
Eure Antonia xx
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