Foto: www.vogue.co.uk/article/frida-kahlo-making-her-self-up-va-museum
Frida Kahlo – eine Kämpferin mit Attitude
Frida Kahlo wurde am 06. Juli 1907 als Tochter eines deutschen Fotografen geboren. Sie wuchs in ihrem Geburtsort in Coyoacán, Mexiko-Stadt auf. Ihr Leben war früh auf von Schicksalsschlägen geprägt. Sie erkrankte im Alter von 6 Jahren an Kinderlähmung. Doch Frida Kahlo war eine Persönlichkeit, die sich nicht unterkriegen ließ. Im Alter von 18 Jahren, am 17. September 1925, wurde sie Opfer eines schweren Busunglücks. Ihr Becken und ihre Wirbelsäule wurde von einer Stahlstange durchbohrt.
Am 21. August 1929 heiratete sie den 20 Jahren älteren mexikanischen Künstler Diego Rivera, der durch seine politisch-revolutionären Wandbilder bereits in der Öffentlichkeit stand. Mit ihm teilte sie die Leidenschaft zur Kunst und zur Politik. Ihre Liebe wurde jedoch überschattet von mehreren Fehlgeburten. Eine Thematik, die Frida Kahlo immer wieder in ihren Bildern verarbeitete. Nach 10 Jahren Ehe ließen sich Frida Kahlo und Diego Rivera scheiden. Diego Rivera hatte eine Affäre mit Frida Kahlos Schwester Cristina. Ein Jahr später im Jahr 1940 heiratete sie ihn jedoch ein zweites Mal. Die Wut und Trauer über seine Untreue, als auch die Leidenschaft und Liebe in ihrer Beziehung, verarbeitete sie zum Teil in ihren Werken. So wird die Kunst Ausdruck ihrer seelischen und körperlichen Qualen. Von ihren 143 Bilder sind 55 Bilder Selbstportraits. Außerdem befassen sich ihre Werke mit sozialen und politischen Problemen ihrer Zeit. Ihre Werke sind dem Surrealismus zuzuordnen und sie wurde zur
Ab 1943 lehrte Frida Kahlo gemeinsam mit ihrem Mann, als eine der ersten Lehrkräfte, an der Bildhauerschule „La Esmeralda“ in Mexiko-City. Sie bekam die Möglichkeit, ihre Bilder in Gruppenausstellungen in Mexiko-City und New York zu zeigen. Dabei blieb sie immer sehr bescheiden und wenn jemand eines ihrer Werke kaufte, sagte sie: „Für dieses Geld hätte er etwas Besseres haben können“. Vor allem ihre erste eigene Ausstellung in Paris wurde zu einem großen Erfolg. Frida Kahlo traf unter anderem auf Kandinsky, Picasso und Miró, welche von der Künstlerin mehr als beeindruckt waren.
„Man hielt mich für eine Surrealistin. Das ist nicht richtig. Ich habe niemals Träume gemalt. Was ich dargestellt habe, war meine Wirklichkeit.“
Ab 1951 verbrachte sie ihr Leben im Rollstuhl und im Jahr 1953 wurde schließlich ihr rechter Unterschenkel amputiert. Ein Jahr vor ihrem Tod hatte Frida Kahlo ihre erste große Einzelausstellung in ihrem Heimatland. Aufgrund ihres schlechten Gesundheitszustandes konnte sie jedoch nur liegend an der Eröffnung teilnehmen. Dafür wurde ein großes Himmelbett in die Mitte des Raumes gestellt. Die Künstlerin selbst zeigte sich nochmal so, wie man sie kannte: Mit bunten Bändern im geflochtenen Haar und in ihrer traditionellen Tracht. Frida Kahlo stirbt am 13. Juli 1954 an einer Lungenembolie. Insgesamt durchlebte sie in 29 Jahren 32 Operationen und um ihre körperlichen Schmerzen zu vergessen, rauchte sie viel und nahm Drogen.
Frida Kahlo lebt als Künstlerin, Kämpferin und nicht zuletzt Liebende in unseren Generationen weiter.
Ihre Werke haben internationale Bekanntheit erlangt. Ihr Leben, die Liebe, ihr Glück und Unglück, der immense Schmerz – das waren die Themen der Frida Kahlo. In Lateinamerika gilt sie als bekannteste mexikanische Künstlerin. Von der mexikanischen Regierung wurden ihre Werke als “nationales Kulturgut” erklärt. Das Louvre erwarb das Selbstportrait “The Frame” als erstes Werk eines mexikanischen Künstlers. Nicht nur in der Kunst spielt sie bis heute eine bedeutende Rolle, sondern auch in den 70er Jahren nahm sie politisch eine wichtige Position ein und galt als Vorbild vieler Frauenrechtlerinnen. Sie steht bis heute für Emanzipation, Freiheit, weibliche Kreativität sowie Selbstbewusstsein und Stolz. Sie scheute sich nicht, emotionale, beängstigende und teilweise auch alptraumhafte Szenen ihres Lebens in Bildern darzustellen. Und trotzdem strahlen viele ihrer Werke etwas Hoffnungsvolles und Selbstsicheres aus.