Diane von Furstenberg-Stilikone, Rolemodel und Erfinderin des Wickelkleids
Diane Simone Michelle von Fürstenberg, auch Diane von Furstenberg oder Diane Prinzessin zu Fürstenberg, wurde am 31.Dezember 1946 als Diane Simone Michelle Halfin in Brüssel geboren.
Ihr Vater war Leon Halfin, ein asckenischer Jude aus Kischinau, der 1929 nach Belgien ausgewandert war und den Zweiten Weltkrieg in der Schweiz verbracht hatte. Ihre aus Griechenland stammende sefardische Mutter Liliane Nahmias war eine Überlebende des Holocaust.
Diane Halfin studierte Spanisch in Madrid und Betriebswirtschaft an der Universität Genf , wo sie auch zum ersten Mal Egon von Fürstenberg begegnete. 1969 heirateten die beiden in Frankreich und zogen nach Nach York, wo sie zu Lieblingen des Jet Sets wurden. Bald kamen Sohn Alexandre und Tochter Tatiana zur Welt. Bereits kurz nach der Geburt des zweiten Kindes ließen sich die beiden 1972 scheiden . Diane von Fürstenberg wurde von Helmut Newton, Andy Warhol und Francesco Clemente porträtiert und nahm am Party-Luxus-Leben im Studio 54 teil. Zeitgleich begann von Fürstenberg ihr eigenes Geschäft aufzubauen, um nicht vom Vater oder ihrem Mann abhängig zu sein. Sie verkaufte bunt bedruckte Jersey-Kleider und brachte im Jahr 1974 das sogenannte Wickelkleid (wrap dress) heraus, das sich als so stilbildend erwies, dass heute ein Exemplar im Metropolitan Museum of Art in New York ausgestellt ist.
1985 zog sie sich zeitweilig vom Modegeschäft zurück und gründete in Paris den Verlag Salvy.
1997 begann sie mit ihrer Rückkehr nach New York eine zweite Karriere als Modedesignerin. Diane von Fürstenberg brachte auch eine Kosmetikserie heraus und stieg 1991 ins Home-Shopping-Geschäft ein. Bis 2007 in einem Studio in Greenwich Village und seitdem im Meatpacking District ansässig, entwirft von Fürstenberg bis heute eine exklusive Damenkollektion, die ausschließlich in Nobelboutiquen und edlen Warenhäusern wie etwa Bergdorf Goodman oder Saks Fifth Avenue angeboten wird. 2001 heiratete sie den amerikanischen Medienmogul Barry Diller und erhielt im Jahr darauf die amerikanische Staatsbürgerschaft. Sie verbringt ihre Zeit zu Teilen in New York, Paris, Los Angeles und Connecticut.
Inzwischen ist sie vierfache Großmutter. In ihrer Biographie Die Frau, die ich sein wollte-mein Leben, erzählt Sie unterhaltsam, unprätentiös und lebensklug von den Höhen und Tiefen ihres Lebens. Sie möchte den Frauen als Vorbild dienen, das zu sein, was man sein möchte. Frau soll alle Chancen zu nutzen und unabhängig sein. Als eine der einflussreichsten Frauen ihrer Generation, die sich nach Rückschlägen stets neu erfand, wird sie zur Verkörperung des Prinzips, das die Mutter ihr mitgegeben hat: »Du trägst die Fahne der Freiheit.«
Bis nächsten Mittwoch Euer Team von der La Donna Cannone Berlin
FotoQuelle: Schlumberger