Audrey Hepburn –die grazile Elfe
Audrey Kathleen Hepburn-Ruston wurde am 4. Mai 1929 als Tochter des britischen Bankiers Joseph Victor Anthony Ruston und seiner niederländischen Frau Ella Baroness van Heemstra in Brüssel geboren. Ihr Vater verließ die Familie als Audrey 6 Jahre alt war. Die alleinerziehende Mutter zog mit ihren Kindern, aufgrund des beginnenden zweiten Weltkrieges, in die Niederlande zu Audrey Hepburns Großvater. Die britische Nationalität musste Audrey dort verheimlichen. Sie nannte sich deshalb Edda van Heemstra. Während dieser Zeit fing sie an, Ballettunterricht zu nehmen. Als im Winter 1944/45 der Krieg zu einer großen Hungersnot führte, geriet auch Audreys Familie in Gefahr. Durch Unterernährung konnte Audrey nicht weiter ihrem Traum vom Tanzen nachgehen. Fortan begann sie sich für Filme zu begeistern. Gemeinsam mit ihrer Familie zog sie dafür nach Kriegsende 1945 nach Amsterdam. Dort angekommen, bekam sie ihre erste kleine Rolle in einem Werbefilm. Zurück in England,entdeckte Audrey Hepburn das Modeln für sich. Durch Zufall begegnete sie wenig später der Schriftstellerin Colette, die für ihr Stück „Gigi“ eine Hauptdarstellerin suchte. Ab sofort spielte Audry Hepburn erfolgreich am Broadway.
Im Hollywood der 1950er-Jahre war AudreyHepburn ein willkommener Kontrast zum üppigen Schönheitsideal.
Audrey Hepburn hatte einen großen Einfluss auf die Mode: weite, wippende Röcke, roter Lippenstift, das kleine Schwarze, etwas zu große Sonnenbrillen, das Nickietuch, knöchellange 7/8-Hosen und Ballerina Schuhe waren ihre Markenzeichen. Die Menschen liebten sie vor allem für ihre großen Reh-Augen und ihren ungewöhnlichen Modestil. Ihre wohl mit Abstand berühmteste Rolle hatte sie in der Verfilmung von Truman Capote-Novelle „Frühstück bei Tiffany“ 1961. 1954 lernte Sie den Schauspieler Mel Ferrer am Broadway kennen. Die beiden heirateten 1954. 1960 kam ihr Sohn Sean Ferrer Hepburn zur Welt. Innerhalb der Ehe erlitt Hepburn allerdings drei Fehlgeburten. Die Ehe hielt nur bis 1968 an. Ein Jahr später heiratete sie den italienischen Psychiater Andrea Dotti in der Schweiz. Diese Ehe wiederrum endete zwölf Jahre später. Danach nahm Robert Wolders den Platz an ihrer Seite ein. Mit ihm blieb sie bis zu ihrem Tod zusammen.
Audrey Hepburn war damals die Verkörperung vieler Frauenträume. Sie bestimmte das Mode-und Schönheitsideal.
Mit ihrem zarten Körper, den leuchtenden dunklen Augen im herzförmigen Gesicht hatte sie ab 1953 Hollywood im Eiltempo erobert. In „Always“ von 1989, bei dem Steven Spielberg Regie führte, trat sie zum letzten Mal vor die Kamera-als Engel.
Audrey Hepburn ist die Stilikone der Fünfziger-und Sechzigerjahre. Aber auch als große Wohltäterin ist sie heute noch unvergessen.
Mitte der achtziger Jahre widmete sie sich vermehrt wohltätigen Aktionen. So reiste sie mit ihrem neuen Lebenspartner Robert Wolders um die Welt, um für Projekte des Kinderhilfswerks UNICEF einzutreten. Sie besuchte Katastrophen-und Hungergebiete und betrieb viel Öffentlichkeitsarbeit für notleidende Menschen. 1988 ernannte UNICEF Audrey Hepburn zur Sonderbotschafterin.“Die Arbeit für UNICEF ist sehr anstrengend. Aber nun habe ich endlich das Gefühl, dass ich über etwas rede, das wirklich der Mühe wert ist.”, sage sie. In einem Fernsehauftritt appellierte sie an ihre Mitmenschen, sich mehr gegen den Hunger in Afrika einzusetzen: “Ich glaube, die Menschen haben überhaupt keine Ahnung, wie entsetzlich qualvoll es ist, an Hunger zu sterben …”
„Ich liebe Menschen, die mich zum Lachen bringen. Ich glaube wirklich, dass Lachen meine liebste Beschäftigung ist. Es heilt jede Menge Krankheiten. Vielleicht ist es überhaupt das Wichtigste am Menschen.“
Doch leider erkrankte sie im Jahr 1992 an schwerem Darmkrebs und musste ihre Wohltätigkeit ruhen lassen. In einem ihrer letzten Auftritte sagte sie:“Denke daran, wann immer du eine helfende Hand brauchst: sie ist an dem Ende deines Armes. Und wenn du älter wirst, denke daran, dass du auch eine zweite Hand hast: die eine, um dir zu helfen, die andere, um anderen zu helfen.“Audrey Hepburn verstarb am 20. Januar 1993 an den Folgen ihrer Krankheit und wurde in Tolochenaz, Schweiz beigesetzt. Die Filmlegende und Stilikone war zu Lebzeiten fünfmal für einen Oscar nominiert und gewann auch zwei davon: einen 1953 für ihre Filmrolle in „Ein Herz und eine Krone“ und einen Ehrenoscar für ihre besonderen Dienste für Kinder und armeMenschen, der ihr nach ihrem Tod, 1993 verliehen wurde.
Bis zum nächsten Mittwoch Eure Antonia xx
Foto Quelle: www.vogue.com/article/5-things-you-didnt-know-about-audrey-hepburn