Das mit den Neujahrsvorsätzen ist so eine Sache, denn viel zu schnell haben wir sie nach kurzer Zeit verworfen. Vielleicht liegt es daran, dass wir uns die falschen Dinge vornehmen: Dieses Jahr mache ich regelmässig Sport. Ich ernähre mich nur noch vegan. Ich gehe achtsamer mit mir um. Wenn es um Neujahrsvorsätze geht, denken wir gerne gross. Aber dabei vergessen wir die kleinen Schritte zum Ziel. Und machen im ersten Monat regelmäßig Sport– und lassen dann ganz schnell nach! Und das mit dem Sport– ist dieses Jahr wieder auf der Liste. Mal sehen, ob wir dieses Jahr ausdauernder sind.
Auf unserer Liste ist dieses Jahr:
Social Media Detox…
Eigentlich wissen wir ganz genau, dass wir zu viel Zeit vor den Bildschirmen hängen. Vor allem, wenn dann noch die Bildschirmzeit vom Smartphone angezeigt wird. Wer kein Gerät von Apple hat kann sich hierfür extra Apps herunterladen, die die Screentime anzeigen. Unser neuer Vorsatz: Wir richten uns einen Tag im Monat ein, in dem wir wirklich komplett auf unser Handy verzichten. Das sollte nicht so schwer sein, es sind schliesslich nur 12 Tage im Jahr – oder?
Nachhaltiger leben
Minimalismus ist King. Dieses Jahr nehmen wir uns vor, noch weniger zu konsumieren: Brauchen wir wirklich die neuesten Klamotten? Muss es wirklich das neueste Smartphone sein? Wir wollen weniger konsumieren und uns mehr mit nachhaltigen Alternativen beschäftigen.
Sparen mit Ziel
Stell dir vor, du könntest jetzt überall sein. Völlig egal, ob es sich um einen Ort handelt, den du in und auswendig kennst oder ein du ein völlig unbekanntes Reiseziel vor Augen hast – wo siehst du dich? Lohnt es sich, dafür zu sparen, die Sachen zu packen und einfach dort hin zu fahren? Wenn du es bereits visualisieren kannst, dann ist es an der Zeit darauf zu sparen – selbst wenn wir aktuell noch keine Reise planen können.
Ein neues Hobby versuchen
Es geht nicht immer darum, erfolgreich zu sein. Manchmal ist es schon ein Erfolg, etwas ausprobiert zu haben und sich dagegen zu entscheiden. Denn das erweitert den Horizont und ist besser, als es gar nicht erst zu versuchen. Als Kinder haben wir uns in allem möglichen versucht – aber es ist nicht zu spät, etwas komplett Neues zu versuchen. Es kann sogar sehr entspannt sein, im Erwachsenenalter etwas Neues zu lernen, denn wir stehen (mehr oder weniger) bereits mit beiden Beinen im Leben und haben nicht mehr den Druck, unser Talent beweisen zu müssen. Das erwartet keiner und wäre zumindest der falsche Ansatz.
Offen sein für die Zukunft
So erschütternd dieses Jahr auch war, es hat uns auch einige nervige Erfahrungen erspart: Zum Beispiel der vollgestopften Terminkalender oder oberflächlicher Smalltalk, bei dem wir eh nicht richtig zuhören. Trotzdem neigen wir dazu, die Vergangenheit zu romantisieren. Die Prognosen sind vage und wer auf die alte Normalität hofft, der wird zu einer dieser Menschen, die immer sagen: «Früher war alles besser!» Dabei haben wir dieses Jahr bewiesen, dass wir uns trotz physischer Distanz nah sein können, dass wir zusammenhalten und uns unterstützen, wo es geht. Trotzdem blicken wir jetzt nostalgisch zurück auf verschwitzte Umarmungen, Händeschütteln und grosse Familienfeste, bei denen wir uns die komische Meinung einiger Verwandschaft anhören mussten. Das mag vielleicht nicht so schnell wieder zurück kommen und bedeuten, dass wir noch länger auf Reisen, Konzerte, Theater- und Opernbesuche verzichten müssen. Aber es wird eine andere Zukunft geben. Und diese wird anders. Anders schön.
La Donna Cannone Team xx
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